Berlin Das sind wir Christiane Wiersch HPV Deutschland e.V.
     

Liegeräder, HPVs und Velomobile

 

 

Willkommen auf der Liegeradseite von Christiane Wiersch


Auf dieser Seite soll es nicht nur um Liegeräder gehen, sondern um alle Fahrräder die ich selbst
gebaut habe. Bevor ich auf das Liegerad kam bin ich Rennrad gefahren. Zu DDR-Zeiten musste man
an solch einem Rad, mangels käuflicher Ersatzteile, auch öfter mal basteln. Doch irgendwann war
alles getan.
Die Aussicht endlos an Fahrrädern basteln zu können, war eigentlich das erste was mich am
Liegerad faszinierte. Schneller unterwegs war ich damals mit dem Rennrad oder dem Reiserad.

Mit meinem ersten Langlieger, den ich 1991 zusammen mit Joachim Murken gebaut hatte, machte
ich dann die ersten Erfahrungen. Aber das Rad war zu lang, zu schwer (21 kg) und überzeugte mich
nicht. Eine Tour über 2300 km durch Nordpolen haben das Liegerad und ich aber gut überstanden.
Und es weckte den Wunsch, mich an den Bau eines zweiten Liegerades zu machen.

 

Im Frühjahr des Jahres 1994 baute ich dann mein erstes
eigenes Liegerad. Entgegen der damaligen Ansicht, kleine
Leute müssten zur Vermeidung des Hacken-Vorderrad-
Konfliktes auf Langliegern sitzen, baute ich einen Kurzlieger.
So einen wollte ich nähmlich viel lieber haben.

Auf einer 9-wöchigen Reise durch Andalusien im Februar/
März 1995, konnte ich das Rad dann richtig testen. Wie
vermutet kamen einige Mängel zutage. Mit einem Gewicht
von 19 kg war das Rad zwar etwas leichter aber nicht leicht genug. Unzufrieden war ich auch mit der indirekten Lenkung.

Mit meinem ersten Kurzlieger in Andalusien (1995)

Noch im Herbst 1995 baute ich meinen zweiten Kurzlieger.
Die direkte Lenkung des Rades gefiel mir wesentlich besser,
auch wenn nun der Lenkeinschlag etwas kleiner war.
Anfangs hatte das Rad noch einen Spannsitz, welcher aber
mit einem Aluminiumrahmen schon wesentlich leichter war.
Ein Jahr später mußte dieser aber einem Schalensitz aus
gelochten Alublech weichen.
Auch ein Aluminiumgepäckträger für normale Packtaschen
gehörte zur Erstausstattung.
Mit 16,5 kg hatte ich nun auch ein einigermaßen leichtes
Liegerad.

Mein zweiter Kurzlieger mit direkter Untenlenkung

Aufgrund des ewigen Problems, Regenfahrten mit einer
Pfütze auf dem Bauch zurückzulegen, begann ich 1996 mit
Regenverkleidungen zu experimentieren. Ein faltbarer
Frontzipper mit ausrollbarer Regenpelerine, war das erste
und auch letzte Projekt in dieser Richtung.
Auf einer Reise durch Böhmen und Deutschland zeigte die
Verkleidung einige Vorteile, aber leider auch viele Nachteile.

 

Testfahrt mit Regenverkleidung 1997 in Böhmen

Die zweite textile Entwicklung für mein Liegerad war
eine spezielle Packtasche, in Form einer Heckhutze. (1996)
Der damals provisorisch, für den Test der Tasche, gebaute
Gepäckträger befindet sich bis heute am Rad.
Erstaunlicherweise ist er trotz eines gravierenden
Konstruktionsfehlers noch nicht zusammengebrochen
und hat mich schon auf mehreren Reisen begleitet.

Im Teide-Nationalpark auf Teneriffa (1998)

Der nächste Umbau des Liegerades stand ebenfalls 1996 an,
als mich die Breite des Untenlenkers immer mehr zu stören
begann.
Also habe ich mich von dem breiten Lenker verabschiedet
und das Rad mit einem schönen schmalen Obenlenker
ausgerüstet. Der Lenker ist klappbar, so dass man sich beim
Absteigen nicht hinter dem Lenker hervorschälen muss.
Mit diesem Lenker war ich dann endlich zufrieden und bin
es heute noch.

Mit dem Lieger unterwegs auf Teneriffa. (1998)

Nach all den Umbauten war das Liegerad nun auch halbwegs
falt- bzw. zerlegbar. Ohne Probleme konnte ich mit dem
Liegerad in der Tasche bis nach Trondheim und zurück reisen.

Am Atlanterhavsveien, Norwegen 2000

Obwohl ich damals auf Reisen und Touren nur mit dem
Liegerad unterwegs war, habe ich der Stadt ein Normalrad
bevorzugt. Jedoch war ich mit meinem 28er Normalrad mehr
als unzufrieden. Vor allem begann mich die fehlende
Federung immer mehr zu stören.

Also sollte ich als nächstes ein Stadtrad bauen. Klein, wendig,
vielleicht faltbar und natürlich vollgefedert sollte das Rad sein.
Da ich vorher noch keine Erfahrung hatte, wie sich das mit der
Federung bei einem Upright macht, entstand zunächst ein
Testrad (1996) mit Elastomer-Federung hinten. Die Starrgabel
vorne wollte ich später gegen eine Federgabel austauschen.

Test-Faltrad auf Bodenseetour, März 1997

Im Herbst 1997 habe ich das zweite Faltrad gebaut. Diesmal
mit einem fertigen Federelement hinten und AMP-Gabel vorne.
All die Konstruktionsfehler des Testrades konnte ich nun
vermeiden. Das Rad wurde das erste Upright in meinem Leben,
auf dem ich mich richtig wohl fühlte.

(Das Test-Faltrad wollte ich nach dem Bau des neuen, besseren
Rades eigentlich nicht mehr fahren. Aufgrund der fehlerhaften
Geometrie fuhr es sich auch nicht wirklich gut.
Dennoch fuhr ich es ab und zu, bis es im Sommer 2004, bei einem Bordsteinhüpfer, in zwei Häften zerriss.)

Neugebackenes Faltrad 1997

Aus der Not heraus wurde mein Stadtrad 1999 dann zum
Reiserad. Ich wollte nach Norwegen, und wusste damals nicht
so genau wie gut der Fahrradtransport dorthin funktionieren
würde. Dazu musste das Rad erst einmal um einen stabileren
Gepäckträger und eine Dreifachkurbel ergänzt werden.

Dabei habe ich auch festgestellt, dass ich bergauf doch lieber
mit dem Upright fahre, auch wenn bergab einiges verloren geht. 
Auch das geringere Gewicht des Rades finde ich dabei
sehr angenehm.

Auf dem Weg zur Hardangervidda, Norwegen 1999

Neben dem täglichen Stadteinsatz wurde das Rad dann auch
mein treuer Reisebegleiter auf meinen Norwegentouren.
Da leichter und kleiner verpackbar, war es für diese Touren
ideal und meisterte alle noch so schwierigen Wege problemlos.

Ewiger Schnee, Norwegen 2004


Momentan habe ich nicht mehr soviel Zeit selbst Fahrräder zu bauen und bin deshalb auf weniger
bastelintensive Räder umgestiegen. Und so ein Fahrrad, das nur 12 kg oder weniger wiegt, ist ja
auch mal ganz schön.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf meine Homepage verweisen: www.formkniff.de

Dort gibt es auch noch mehr Bilder von meinen Radreisen zu sehen, unter: Links > Die Reiseseite
oder direkt: http://formkniff.de/Reiseseite

 
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This page was last updated 2006-08-05