BerlinEvents 4. Berliner HPV-Festival 1998 HPV Deutschland e.V.

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Rückblende: Das 4. Berliner HPV-Festival 19. bis 21. Juni 1998

4. Berliner HPV-Festival 1998

Freitag, 19. Juni

Anreise: Praktisch alle Teilnehmer von außerhalb kamen diesmal schon wirklich am Freitag. Aufgrund der Herkunft der meisten könnte man langsam dazu übergehen, das Treffen in Berlin-Hamburger-HPV-Festival umzutaufen. Zwar kamen weniger Leute als im vergangenen Jahr, erfreulich hoch war allerdings der Anteil der Teilnehmerinnen.

An diesem Nachmittag wurde noch viel geschwatzt (einige Liegerad-interessierte Einheimische waren neugierig vorbeigekommen), es wurde der immerhin eine ganze Seite umfassende (!) Artikel in der Berliner Zeitung über HPVs im allgemeinen und das Festival im besonderen studiert und es wurden natürlich Liegeräder bestaunt und Probe gefahren.

Am Abend gab es das "traditionelle" gemeinsame Abendessen - das Café Jo hatte wieder für ein schnuckeliges Buffet gesorgt. Danach guckten wir Dias von der ADFC-Sternfahrt, die zwei Wochen zuvor ca. 25.000 Radler auf die Straßen und Autobahnen Berlins gebracht hatte und von früheren Liegeradveranstaltungen. Als wir dann mal auf die Uhr schauten, stellten wir fest, daß es schon nach Mitternacht war und beschlossen, in die Heia zu steigen, da wir am nächsten Tag noch ein volles Programm vor uns hatten.

Samstag, 20. Juni

Nach dem Frühstück stand wie schon im Jahr zuvor eine Liegerad-Berlinrundfahrt auf dem Programm: Wir folgten dem einstigen Verlauf der Berliner Mauer um den ganzen Bezirk Mitte herum vom Bethaniendamm bis zur Bernauer Straße und erzählten Geschichten, die vor, hinter und über die Mauer hinweg stattfanden, und betrachteten die Veränderungen, die in den vergangenen Jahren hier das Gesicht der Stadt so verändert haben, wie wohl kaum sonst irgendwo.

 
Bild 1: auf der Stadttour am Checkpoint Charlie am Checkpoint Charlie
 

Vom Wedding ging's dann direkt zur Radrennbahn in Weißensee 1). Eigentlich hatten wir geplant, in den Steilkurven der Radrennbahn herumzuflitzen, doch daraus wurde nichts. Immerhin wußten wir schon, was uns erwartete: In der vorangegangen Woche hatten Bulldozer damit begonnen, die Radrennbahn platt zu machen. Die Planungen dafür lagen wohl schon viel länger in irgenwelchen Ämterschubladen, aber daß man sie nun ausgerechnet im Sommer und dann noch in der Woche vor unserem Festival in die Tat umgesetzt hatte...

Wir ließen uns aber nicht verdrießen. "Jetzt erst recht", dachten wir und machten unsere Wettbewerbe einfach auf der Erschließungsstraße rund um das (ehemalige) Radstadion.

Begonnen wurde mit einem einfachen Zeitfahren. Sieger wurde hier Helmut Walle auf seinem M5 vor Joachim Murken.

 
Das neue Ostrad-Tandem ;-) Bild 2: Das neue Ostrad-Tandem ;-)
 

Es folgte das Ballonrennen: Jeder schnürte sich drei Luftballons an sein Fahrzeug und bekam einen kleinen Plastikspieß in die Hand gedrückt. Auf einer begrenzten Fläche mußte man nun nach dem Motto "Alle gegen Alle" versuchen, die Ballons der anderen zu zerstechen, und gleichzeitig darauf achten, daß einem nicht gleiches widerfuhr. Sieger dieses außerordentlich amüsanten Wettbewerbs wurde Olaf Schultz. Ironie des Schicksals: just in dem Augenblick, als er den Ballon des anderen Finalisten, Joachim Murken, zerstochen hatte, zischte plötzlich aus seinem Hinterrad die Lauf heraus. Gutes Timing, Olaf! ;-)

 
Bild 3: Neue HPV-Disziplin: Hauen und Stechen Neue HPV-Disziplin: Hauen und Stechen
 

Zum Abschluß gab es wieder ein zünftiges Rennen: Beim Teufelsrennen kommt es gleichermaßen auf Kondition, Sprintstärke und taktisches Geschick an: Reinhard fuhr auf seinem Kosmos-Klapprad den Tempomacher; alle Fahrer mußten solange hinter ihm bleiben, bis er die Strecke freigab. Dann wurde ca. ein halbe Runde gesprintet. Der jeweils letzte des Feldes wurde von Reinhard herausgescheucht, bevor er sich wieder an die Spitze des nun langsam fahrenden Feldes setzte und das Spiel von neuem los ging. Sieger war am Ende wieder einmal Helmut Walle vor Olaf Schultz.

 
Riding like a devil Bild 4: Riding like a devil
 

Mittlerweile war es halb fünf und damit an der Zeit, zurück zum Jo zu fahren. Nach dem wir uns kurz frisch gemacht hatten, ging's dann weiter zum Grillen am Berlin-Spandauer-Schiffahrtskanal, wo wir den Tag bei Bier, Gegrilltem, Salaten und einigen Tretrollerrennen ausklingen ließen.

 
Bild 5: Weil's so nett ist: Nochmal Dan mit seiner Kleinen Dan mit seiner Kleinen
 

Sonntag, 21. Juni

An diesem Tag war in der Wuhlheide, vor dem FEZ 2) das Geschicklichtsfahren geplant. Anstatt gemeinsam dort hin zu fahren, losten wir Teams aus, die dann mit Stadtplan und einem Aufgabenzettel ausgerüstet den Weg entlang einiger markanter Plätze zur Wuhlheide selbst finden mußten. Am schnellsten war die Gruppe mit Renate W., Olaf Schultz und Peter Schäfer, aber da die zweitschnellsten, Angelika Knitt, Helmut Walle und Rico Geipel. die gestellten Aufgaben präziser beantwortet hatten, werteten wir jene als Sieger. Dritte wurden Hexe, Ingrid und Jan.

 
Christian Meyer beim Geschicklichkeitsfahren Bild 6: Christian Meyer zeigt, daß Tieflieger beim Geschicklichkeitsfahren nicht immer das Nachsehen haben.
 

Das Geschicklichkeitsrennen lief dann wieder in bewährter Mannier, wobei einige neue Gemeinheiten (z.B. Wasserbomben) eingebaut worden waren. Während der ganzen Stunden war ein dreiköpfiges Fernsehteam vom SAT.1-Frühstücksfernsehen vor Ort.

 
Bild 7: Von dem 2:30 langen Beitrag gibt es übrigens ein MPEG-File, das mit seinen 24MB leider etwas zu groß für diesen Server ist Helmut bei SAT.1
 
Es schloß sich die Preisverleihung an (wir hatten übrigens nur Sieger ;-) und daran noch ein Paar Runden über die BMX-Strecke hinterm FEZ. Danach fuhren wir zurück zum Jo, wo wir uns voneinander verabschiedeten.
 
Joachim beim Material-Test Bild 8: Leider war die Half-Pipe nebenan schon mit Skatern verstopft...
 

Fazit

Es war mal wieder richtig toll. Petrus hat wie jedes Jahr prächtig mitgespielt. Die Teilnehmer waren happy (Einspruch? ;-) und wir wollen uns nächstes Jahr alle wieder in Berlin treffen. Vielleicht klappt es aber doch noch vorher mit einem Hamburger Liegerad-Festival...

Schade war eigentlich nur, daß weniger Teilnehmer als im letzten Jahr gekommen waren.

Bis 1999 beim Fünften...


1) Wir kannten die Bahn ja schon vom 2. Berliner HPV-Festival und vom 3. Berliner HPV-Festival.
2) FEZ: Freizeit- und Erholungszentrum



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23.7.2008 (rs)